Es gibt drei Arten von Tauchanzügen: Nassanzüge, Halbtrockenanzüge und Trockenanzüge.
Nassanzüge, auch Nasstauchanzüge genannt, lassen Wasser in den Anzug eindringen. Die dünne Wasserschicht, die sich zwischen Körper und Anzug bildet, wärmt sich auf und bildet so eine thermische Barriere. Durch die Bewegungen des Tauchers zirkuliert dieses „aufgewärmte“ Wasser im Anzug und kann nach und nach entweichen, um durch kühleres Wasser ersetzt zu werden. Sie bieten also nur begrenzten Wärmeschutz, weshalb sie nur bei Wassertemperaturen von über 20 °C verwendet werden sollten. Dieser unkomplizierte Tauchanzug ist recht preiswert und der am häufigsten verwendete.
Halbtrockenanzüge, auch Halbtrockentauchanzüge genannt, ähneln Nassanzügen, mit dem Unterschied, dass ihre Nähte und Öffnungen (Hals, Hände und Füße) wasserdichter sind. Es kommt also zu einem geringeren Austausch mit dem kälteren Umgebungswasser als bei Nassanzügen, sodass die Wasserschicht zwischen Körper und Anzug eine effizientere thermische Barriere bilden kann. In der Regel haben sie einen horizontalen Reißverschluss auf dem Rücken, der ebenfalls wasserdicht ist. Zwar wird die Wärme besser im Anzug gehalten, allerdings sind sie schwieriger an- und auszuziehen. Halbtrockene Anzüge eignen sich besonders für Wassertemperaturen zwischen 10 und 20 °C.
Trockenanzüge, auch Trockentauchanzüge genannt, lassen überhaupt kein Wasser ins Innere eindringen. Der Taucher kann für einen noch besseren Wärmeschutz zusätzliche Kleidung unter dem Anzug tragen. Da Trockenanzüge recht teuer sind und ihre Verwendung technische Kenntnisse erfordert, sind sie vor allem für erfahrene Nutzer gedacht, die unter schwierigen Bedingungen tauchen, z. B. in kaltem Wasser (unter 10 °C) oder extremen Tiefen.
Nasstauchanzug von Aqualung
Halbtrockentauchanzug von Beuchat
Trockentauchanzug von Scubapro