In diesem Abschnitt geht es um die wichtigsten Materialien, die beim Bau des Rumpfes zum Einsatz kommen, nämlich Glasfaser, Carbon und Aluminium.
Glasfaser: Dies ist das am häufigsten verwendete Material für den Bau von Segelbooten, insbesondere für die Rümpfe von serienmäßig hergestellten Fahrtenseglern. Glasfaser in Verbindung mit Harz stellt eine qualitativ hochwertige Konstruktion dar, die relativ leicht ist (verglichen mit Stahl und Holz) und einen angemessenen Preis hat. Es kommt seit den 1960er Jahren im Segelbootbau zum Einsatz und gilt als besonders haltbar und widerstandsfähig gegen Wassereinwirkung. Trotzdem erfordert auch dieses Material ein Minimum an Pflege, um möglichst lange zu halten. Glasfaser wird durch eine Gelcoat-Beschichtung geschützt, die mit der Zeit porös werden kann, wodurch die Glasfaser beschädigt wird.
Carbon: Dies ist das Hauptmaterial für den Bau von Rennyachten, da es Leichtigkeit und Steifigkeit optimal miteinander kombiniert – die beiden wichtigsten Eigenschaften, um gute Leistungen zu erzielen. Ein Carbonrumpf ist bei gleicher Größe bis zu 50 % leichter als ein Glasfaserrumpf, kostet allerdings auch sehr viel mehr. Die extreme Steifigkeit hat auch einen Nachteil: Aufgrund der mangelnden Flexibilität kann der Rumpf leichter irreparable Brüche erleiden.
Aluminium: Dieses Material bietet ein ausgezeichnetes Verhältnis zwischen Stärke und Leichtigkeit und ist nicht rostanfällig. Wegen dieser Eigenschaften ist es das bevorzugte Material für den Bau von Hochseekreuzern. Andererseits ist Aluminium anfällig für elektrolytische Korrosion, die dadurch verursacht wird, dass zwischen zwei untergetauchten Metallen elektrischer Strom entsteht. Daher ist es wichtig, dass der Stromkreis des Segelboots ordnungsgemäß isoliert ist und der Rumpf mit Hilfe von Anoden geschützt wird.
Segelboot aus Carbon von HH Katamaran
Segelboot aus Aluminium von Alubat Chantier Naval